Freitag, 18. Juli 2008
Angriffe auf BVG-Busfahrer
Es ist wohl langsam ein Volkssport in Berlin geworden, BVG-Busfahrern eins auf die Mütze zu geben.

Bevor man jetzt vorschnell zu Mitleid und Law&Order ruft, sollte man bedenken: Es handelt sich hier um BVG-Busfahrer. Wer als Westdeutscher (oder sonstiger normaler Mensch) einmal echte BVGler erlebt hat, den wird es auch in der Faust jucken, sobald er so einen Quasi-Beamten sieht.

Vielleicht sind diese Schläger ja nur ganz normale BVG-Kunden, die so ihre individuellen Erfahrungen gesammelt haben ...

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Donnerstag, 3. Juli 2008
Logistik by BVG
Die BVG investiert wieder.

Ihre Logistik-Abteilung hat vermutlich steigende Einnahmen entdeckt, die Restaurations-Abteilung sofort Bedarf angemeldet und der Ober-BVGler entschieden, man müsse mal eine ordentliche Summe in die BVG-Infrastruktur stecken.

Ein kleines Papierschild mit "frisch gestrichen!" klebt jetzt an mehreren U-Bahnhöfen. Heute bin ich erneut an einem vorbeigekommen. Die Wand hatte eine verdreckte, ehemals vermutlich weiße Farbe, die an mehreren Stellen abblätterte. Ich mußte genau hinsehen, um zu erkennen, dass das angeklebte Schild auf einer etwa halben Quadratmeter großen (?) Fläche klebte, die sich kaum von der restlichen verdreckten Fläche unterschied.

Farbton exakt getroffen.

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Freitag, 25. April 2008
Hirntote bei der BVG
Öffentliche Unternehmen in Deutschland sind gesetzlich verpflichtet, quotenmäßig Behinderte zu beschäftigen. Bei der BVG beträgt die Quote vermutlich nicht nur 100%, sondern sie hat sogar nachweislich Hirntote im Sortiment:

Heute Morgen wurde ich von einem BVG-Hirntoten überprüft, dem es nicht genügte, mein gültiges Firmenticket und meinen Firmenausweis zu sehen. Nein, zum Beweis, dass ich meinen Fahrpreis entrichtet hätte, wollte er zusätzlich noch die "Kundenkarte" sehen.

Zuerst mußte ich grübeln, was denn eine "Kundenkarte" sei: wenn es nach dem hirntoten Verständnis des hirntoten BVGlers nicht die Monatskarte war, was war es dann? So eine Art Rabattkarte wie "Payback" oder "Happy Digits"?
Es handelte sich um den BVG-Rotz, auf den man die Seriennummer des Firmentickets nochmal sinnlos übertragen sollte. Obwohl die BVG selbst sagt, diese bräuchte man nicht, wenn man den dazugehörenden Firmenausweis dabei habe ...

Vielleicht sind es aber auch nur die verzeifelten Aktionen von hirntoten BVG-Kopfgeldjägern, die noch verzweifelter nach Fangprämien lechzen.

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Dienstag, 22. April 2008
BVG: 3500,- Euro Netto nicht genug
Schon zu DM-Zeiten haben BVGler exzellent unverdient: ich erinnere mich, wie meine Freundin mal mit einem BVG-Busfahrer aneinander geriet, weil der eine Ausländerin beim Einsteigen angepöbelt hatte. Leider mußten wir bis zur Endstation mitfahren, während er permanent vor sich hingrummelte und von einer Berliner Oma Beifall heischend assistiert wurde, die immer "Früher gab es sowas nicht!" ins Publikum blubberte und übersetzt "Beim Führer gab es sowas nicht!" hieß.

Beim Aussteigen kam er uns dann hinterher und rief: "Für 4000 Mark Netto muß ich mir sowas nicht bieten lassen!"
Ich war sprachlos, sonst hätte ich ihn gefragt, wie man BVG-Busfahrer werden könne.

Heute erfährt man, daß die BVG eine Zwei-Klassen-Belegschaft hat: die alten BVGler wie diesen 4000DM-Netto-Busfahrer und die Nigger ausgegliederten Neu-Beschäftigten. Offenbar verdient heute ein ordentlicher BVG-Busfahrer nur noch 3.500,- Euro Netto im Monat - eine deutliche Reduzierung des Einkommens, wenn man den heutigen 1 : 1 Wechselkurs zum Euro heranzieht.
Daß die Neu-Beschäftigten dagegen für einen Hungerlohn schuften müssen, interessiert die alten BVGler nicht. Sie wollen streiken, wenn sie nicht deutlich mehr kriegen als ihre versklavten "Kollegen", liest man in den einschlägigen Berliner Zeitungen.

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Montag, 14. April 2008
Lyrik in der BVG
Am Wochenende langweiltüberraschte mich ein Kerl, der in der S-Bahn berlinernd ein Gedicht von der "Gruppe 48" vortrug. Er war nicht besonders schlecht, aber auch nicht besonders herausragend. Originelle Idee, aber nicht gut gemacht.

Ich vermutete, dass der Kerl kein Kapital für eines der nutzlosen Obdachlosenzeitungen hatte. Wie erwartet ertönte dann auch nach dem Gedicht die Aufforderung, ihm mit ein paar Cents und Euros das Leben über das Wochenende zu retten. Und natürlich mit dem obligatorischen Nachsatz: Oder aber mit etwas zu essen und zu trinken.

Wir alle wissen, dass dieser Nachsatz selbstverständlich nur dazu dient, neben der Armut auch die Demut zu suggerieren. Keinesfalls soll der Spender auf die Idee kommen, der Arbeitsscheue wolle mit der Spende Alkohol kaufen oder ein Luxusleben führen. Pech für den Schmarotzer, wenn aber jemand ihm etwas zu essen anbietet. Meist wird dann ein geheuchelt erfreutes Gesicht aufgesetzt und die Gabe scheinbar dankbar entgegengenommen, um sie dann in der nächsten Mülltonne zu entsorgen oder aber dem Köter zum Fraß. Falls man einen hat und der es nicht verschmäht.

Etwas übertrieben fand ich es jedoch, als ihm ein russischer Familienvater, der ihn schon die ganze Zeit aggressiv angesehen hatte, den weitestgehend aufgegessenen Hamburger seines Sohnes anbieten ließ und die erwartete dankende Ablehnung zum Anlaß für eine Schlägerei nehmen wollte. "Wenn du Chunga hast, warum chisst du dann nichcht?", pöbelte er den jungen Kerl an, der sich clevererweise mit "Hepatitis B" verteidigte, ohne den russischen Sohn dieser Krankheit zu zeihen.
"Chwarum arbeitest du nichcht?", wollte dieser russische Musterdeutsche dann rhetorisch wissen.
"Weil ich ein schlimmes Bein habe und am Dienstag operiert werden muss", antwortete der ansonsten gesund aussehende Kerl, statt sich schnell zu entfernen.

Mir blieb es ein Rätsel, warum der Schmarotzer nicht die Biege machte, bevor etwas schlimmes passieren konnte. Möglicherweise erschien ihm der russische Musterdeutsche ungefährlich, weil er einen Sohn und zwei blondierte russische Frauen dabei hatte und mißinterpretierte dessen aggressive Fragen als reine Neugier und Mitmenschlichkeit. Mir kam es dagegen so vor, als suche der Mann eigentlich nur einen Vorwand, um ihn zusammenschlagen zu können. Auf dem Bahnsteig humpelte der Gesellschaftsschmarotzer sogar auf den Russen zu, der ihm nachgegangen war und zeigte ihm sein Bein.

Was aus ihm wurde, weiß ich nicht, da ich mich vom Menschenstrom zur Rolltreppe driften ließ. Aber ich bin ja auch nicht beim BVG-"Sicherheitsdienst" angestellt, der nirgendwo zu sehen war.

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