Dienstag, 30. Oktober 2007
rechte Kopfgeldjäger
Seitdem sich vor zwei oder drei Jahren einige Hundert Leute über die asoziale und gewaltbereite Truppe der Zivilkontrolleure (auch genannt: Kopfgeldjäger) beschwert haben, macht die BVG manchmal auch selbst wieder eigene Kontrollen. Auf jeden Fall mussten sich die Kopfgeldjäger einer Gehirnwäsche unterziehen und danach höflich zu den Kunden sein.

Daß das nicht immer klappt, musste ich heute Morgen sehen: Wie üblich kam ein völlig auffällig unauffälliger Kerl in den Wagen, der sich selbstverständlich als BVG-Kopfgeldjäger entpuppte. Wer häufig kontrolliert wird, erkennt sie schon von weitem: meist eine Fresse wie von einem Proleten und bei Männern dazu die Figur eines Pitbulls.
Höflich fragte er nach den Fahrscheinen, als der Zug losfuhr. Bei einer dunkelhäutigen Ausländerin blieb er schließlich hängen, weil sie ihre Fahrkarte nicht sofort fand. Je länger es dauerte, desto nervöser wurde sie und desto widerlicher wurde er.

Zuguterletzt meinte er mit einer widerlich herablassenden Fresse ätzend: "Komm laß stecken, ich kenne Eure Sorte doch!" und forderte sie auf, mit ihm auszusteigen, als der Zug wieder hielt.
In diesem Moment fand sie endlich ihren - offensichtlich gültigen - Fahrschein, und der kleine BVG-Pitbullterrier musste mit versteinertem Gesicht alleine aussteigen.

Oh BVG, was bist du tief gesunken!

... comment