Sonntag, 8. April 2007
Der bessere BVGler
Neulich stand ich auf dem Potsdamer Platz auf dem U-Bahnsteig und wartete auf die ewig in Bauarbeiten verwickelte U2.

Seit Monaten sind irgendwelche Arbeiten im Gange, und im Ernstfall sollen höfliche BVG-Angestellte/Beamte einem weiterhelfen - die sich natürlich vorwiegend gerne mit sich selbst unterhalten und dem Kunden deutlich signalisieren, dass sie nicht angesprochen werden wollen.

Am Kiosk stand ein etwas verwahrlost aussehender Mann mittleren Alters und beriet ungefragt hilflose Touristen. Ich erkannte ihn wieder: es ist ein geistig behinderter Mann, vermutlich so um die 40 (sofern man das wahre Alter eines Behinderten schätzen kann), den ich einst in der S-Bahn gesehen hatte. Damals hatte er immer die Stationen im Wagen angesagt und "Zurückbleiben bitte" gerufen, wenn sich die Türen schließen sollten.

Dem Touristenpärchen half er präzise vom Potsdamer Platz zu seinem Ziel zu finden, indem er in seiner langsamen Art exakt die Richtung und die Umsteigemöglichkeiten aufzählte. Das Touristenpärchen sah ihn höflich zweifelnd an und bedankte sich unsicher. Im Geiste zog ich die Wegbeschreibung nach und stellte keinen Fehler fest. Kein Zweifel, eine exzellente Fachberatung.

Selbstverständlich stellt die BVG solche Menschen nicht ein. Sie verläßt sich lieber auf bewährtes arbeitsunwilliges und unfähiges Personal, das ausser Widerlichkeit keine Behinderungen aufweist.

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So wie die BVG sich gibt, könnte man ja eigentlich meinen, sie bestünde nur aus geistig behinderten - aber du hast recht, es ist eine verkehrte welt.

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