Dienstag, 29. Juli 2008
Lohnende Beute
Gestern Abend stiegen mit mir zwei junge (mutmaßliche) Rumänen in die U-Bahn, die breit grinsend ihr Arbeitszeug bei sich trugen: Scheibenwischer und Glasreiniger (?) bzw. Putzwasser. Ich fragte mich, ob die wohl auch ein Firmenticket für den Monat gekauft hatten oder ob sie sich flexibler mit Tageskarten die Touren zu ihren verschiedenen Arbeitsorten finanzierten.

Die hirnt*ten BVG-Kopfgeldjäger, die sonst immer die Fahrgäste belästigen, hatten an dem Tag entweder frei oder machten gerade Pause - ein deutliches Zeichen dafür, dass die BVG gerade während der Ferienzeiten darauf vertraut, dass auch mutmaßliche Schwarzfahrer Ferien machen. Natürlich könnte es auch sein, dass ein Schlaukopf bei der BVG empirisch festgestellt hat, dass während der Sommerferien erheblich weniger Fahrgäste ihre Monatskarten zuhause vergessen und sich deshalb die Jagd nicht rechnet.

Während der Fahrt philosophierte ich darüber, ob die gierigen BVG-Kopfgeldjäger grundsätzlich potentielle Schwarzfahrer aus den osteuropäischen EU-Staaten nicht kontrollierten. Was gibt es denn schließlich bei Leuten ohne feststellbaren Wohnsitz zu holen?

Da sind die eigenen Bürger schon eine sichere Bank, schließlich haben die eine Arbeit und Wohnung, wenn die am Monatsanfang das Austauschen der Monatskarten vergessen: da gibt's immer was zu holen.

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