Montag, 25. Dezember 2006
Nach wie vor: zuviel Personal bei der BVG
Nicht nur die anderen Bundesländer, nein auch das Bundesverfassungsgericht war der Meinung, dass Berlin zuviel Geld verbrennt. Einer der Gründe dafür ist nach wie vor die BVG.

War es noch früher zu Mauerzeiten üblich, das Geld aus Westdeutschland sinnlos in den öffentlichen Dienst von Berlin zu pumpen, so sind die Auswirkungen selbst heute noch nicht korrigiert: zuviele Beschäftigte bei der BVG.

Damals, zu goldenen West-Berliner Zeiten gab es pro U-Bahn z.B. 3 BVGler im Zug: einen Fahrer, einen Ersatz-Fahrer und einen Scout, der den beiden die Richtung wies.

Dazu gab es noch etwa 3 bis 4 andere BVGler, die auf jedem Bahnsteig in ihren Kabuffs saßen und die B.Z. lasen. Selbstverständlich gab es auch noch einige andere, die mal so in der U-Bahn mitfuhren, sogar welche, die in Uniform ab und zu eine Fahrscheinkontrolle durchführten, oder aber welche, die in nagelneuen Billigjeans aus dem BVG-Lager, die ihnen nicht wirklich paßten, Zivilkontrollen durchführten, um den ein oder anderen Schwarzfahrer zu "überraschen".

Statt ein Rundticket für 1.50 DM kostet der einfache Fahrschein heute 2.10 Euro. In der U-Bahn gibt es nur noch 1 Fahrer, und nicht jede Station hat mehr B.Z.-Leser in ihren Kabuffs.

Aber an Feiertagen und besonderen Anlässen kommt er wieder hervor aus seinem dunklen Verlies: der BVGler.

So trabte ich gestern Nachmittag vom Potsdamer Platz wieder zurück in die U-Bahn, weil in der grauen City nichts los war. Unten auf dem Bahnsteig terrorisierten 2 BVGler irgendwelche Ausländer, die mit den Fahrscheinen nicht zurecht kamen. Selbstverständlich sprachen sie nur Deutsch, um den Touristen klar zu machen, dass Berlin schließlich die Hauptstadt Deutschlands ist.

Ich erinnerte mich undeutlich daran, dass selbst in der mickrigen Hamburger U-Bahn die Bandansagen über die Stationen in Deutsch und Englisch erfolgen. Dort sprachen die Leute auch bei Bedarf Englisch.
Bei uns in der Hauptstadt geht sowas nicht.
Wäre auch viel zu teuer, die vielen tausend BVGler auf die Schulbank zu schicken, damit sie das nachholten, was sie in ihrer Schulzeit offenbar versäumt haben.

Als ich zur Sitzbank ging und daher an dem BVG-Kabuff vorbeikam, sah ich durch die mit Silberfolie zugeklebten Fensterscheiben 2 Leute. Die geöffnete Tür zeigte mir noch 4 weitere uniformierte BVGler, die sich erfolgreich vor den möglicherweise Fragen stellenden Kunden versteckten und sich bei Kaffee selbst mit irgendwelchen Belanglosigkeiten volltexteten.

Ob die einen Feiertagszuschlag erhalten?

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Die Site für Kunden und andere Opfer der BVG
Nachdem ich auch gestern wieder die volle Kompetenz der BVG-Angestellten/-Beamten am eigenen Leib erfahren durfte, ist es an der Zeit, dass die Berliner Verkehrsbetriebe endlich einen würdigen Platz in der Bloggerszene erhalten.

Nämlich hier.

Wer mag, kann seine/ihre jüngsten und bereits vergangenen Abenteuer mit der BVG hier berichten.

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